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Verkehrsdatenerfassung mittels Floating Car Observer auf zweistreifigen Landstraßen

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Für eine effiziente Steuerung und Lenkung des Verkehrs ist die flächendeckende Kenntnis des Verkehrszustands unabdingbar. Je besser die Datengrundlage zur aktuellen Verkehrslage ist, desto fundierter können Fahrzeugführer, Operatoren in Verkehrsleitzentralen und Entscheidungsalgorithmen in der Steuerungstechnik Entscheidungen fällen. Deren Einflussbereich endet in der Regel beim Übergang in das nachgeordnete Straßennetz, da dort eine adäquate Ausrüstung mit Detektoren aktuell nicht gegeben ist. Gerade hier liegen jedoch mitunter Potenziale brach, beispielsweise im Störungsfall überlastete Autobahnen durch eine situationsgerechte Lenkung des Umleitungsverkehrs temporär zu entlasten. Neben der lückenhaften und ungleich verteilten Ausstattung des Straßennetzes mit stationären Erfassungseinrichtungen bereitet die lokale Erfassung von Verkehrskenngrößen an festen Standorten einige grundsätzliche methodische Schwierigkeiten zur vollständigen Bestimmung des Verkehrszustands. Die heute verfügbaren Möglichkeiten von Satellitenortungs- und Mobilkommunikationstechnologien, insbesondere aber auch der Fahrzeugumgebungserfassung lassen es hinreichend vielversprechend erscheinen, den bereits vor mehr als fünfzig Jahren vorgestellten theoretischen Ansatz des „Moving Observers“ aufzugreifen und seine praktische Realisierbarkeit unter heutigen Bedingungen zu prüfen. In Anlehnung an den Floating-Car-Data-Ausdruck wurde der Begriff „Floating Car Observer (FCO)“ vorgeschlagen. Hierbei handelt es sich um ein Fahrzeug, welches neben seiner Funktion als FCD-Lieferant die eigene Fahrzeugumgebung beobachtet. Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist die Entwicklung einer Methodik zur Erfassung von Verkehrsdaten auf Basis des Moving Observers, die den heutigen Anforderungen an derartige Systeme gerecht wird. Die zu entwickelnde Methodik soll die vorhandenen Schwächen bestehender Datenerfassungseinrichtungen bestenfalls komplett kompensieren und eine Verbesserung der Verkehrsdatenerfassung und der Verkehrssteuerungsverfahren auf Basis einer verbesserten Datenlage durch die Generierung zusätzlicher lokaler und momentaner Verkehrskenngrößen bewirken. Hierbei werden die bereits bestehenden Ansätze der Moving Observer Methode genutzt und den heutigen technischen Möglichkeiten angepasst. Die Methode soll für jeden Zeit- bzw. Wegpunkt einer Fahrt Verkehrskenngrößen bzw. Verkehrsinformationen, wie beispielsweise einen Verkehrszustand, ermitteln können. Dadurch sollen Störungen im Verkehrsablauf ortsgenau und zuverlässig erkannt werden. Zur Vereinfachung beschränkt sich die Betrachtung auf einbahnig zweistreifige Außerortsstraßen mit Gegenverkehr. Der thematisch zentrale Punkt der Arbeit ist die Beschreibung der Theorie der Verkehrskenngrößen, die mit Hilfe des an den aktuellen Stand der Technik angepassten FCO-Ansatzes bestimmt werden können und die statistische Untersuchung ihrer Güte. Als Fazit kann festgehalten werden, dass die Idee, Verkehrsdaten durch Gegenverkehrsbeobachtung zu generieren, theoretisch einen deutlichen Mehrwert gegenüber bestehenden Systemen besitzt. Die praktische Umsetzung der Erfassung gestaltet sich jedoch sowohl detektionstechnisch als auch in Bezug auf notwendige Ausstattungsraten vorerst noch schwierig.

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2012

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