Von der Aggression zur Selbstbehauptung
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Viac o knihe
Jürgen Bittner hat ein Konzept für ein Anti-Gewalt-Training für einschlägig auffällig gewordene Jugendliche entwickelt. Es basiert auf dem dialogisch-pädagogischen Menschenbild nach Martin Buber und gestalttherapeutischen Entdeckungen nach Fritz Perls. Die Jugendlichen sind mit diesem Konzept außerordentlich gut zu erreichen. So wurden in der Endauswertung des Trainings von den Jugendlichen schon Äußerungen vorgebracht wie „Durch das, was wir hier machen, kann ich keine Scheiße mehr machen.“ Oder „Das hier ist nicht nur gegen Gewalt, das ist für’s Leben. Jeder sollte das machen.“Jedes Training beginnt mit einem Vorgespräch, das mit jedem Bewerber einzeln geführt wird. Daran anschließend wird mit der Gruppe, die aus bis zu acht Teilnehmern besteht, über zehn Kurseinheiten gearbeitet. In einleitenden Überlegungen stellt der Autor seine Kenntnisse und Erfahrungen zur subjektiven Realität jugendlicher Gewalttäter und zu den oftmals enormen psychischen und sozialen Spannungsfeldern dar, in denen sie sich befinden. Es folgt die Beschreibung von Klärungsprozessen im Vorgespräch des Trainings, in denen bei den Bewerbern zusätzlich zu einer extrinsischen Motivation (z. B. Haftvermeidung) in der Regel auch eine intrinsische Motivation zur Teilnahme an dem Training entsteht. Im Hauptteil entwickelt der Autor anschaulich und nachvollziehbar die einzelnen Trainingsmodule. Hier werden unterschiedliche Möglichkeiten zu einem würdevollen Umgang und zu kränkungs- und gewaltfreien Konfliktlösungen aufgezeigt.