Ostpreußische Städte im Ersten Weltkrieg
Autori
Viac o knihe
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs erlebten die Kleinstädte und Dörfer Ostpreußens schwere Zerstörungen. Doch schon 1915, kurz nach der endgültigen Zurückdrängung der russischen Truppen, begann der staatlich geförderte Wiederaufbau der Region, der neben der faktischen Bedürftigkeit der Bevölkerung vor allem politische Hintergründe hatte: Durch Patenschaften der Städte und Gemeinden im übrigen Deutschland unterstützt und publizistisch intensiv begleitet, galt die Wiederaufbau-Kampagne als Manifestation von Patriotismus und ungebrochener Potenz. Vom Deutschen Werkbund künstlerisch begleitet, wurde der Wiederaufbau zum Experimentierfeld für die zeitgenössischen Reformideen und trug maßgeblich zur Ausprägung eines standardisierten und langlebigen „deutschen“ Heimatstils bei. Jan Salms Buch leistet einen gewichtigen Beitrag zur Erforschung dieser architektur- und mentalitätsgeschichtlich bedeutenden Prozesse. Unter Auswertung bislang unbekannter Quellen sowie der zeitgenössischen Publizistik konzentriert sich der Autor auf den Wiederaufbau der ostpreußischen Städte, untersucht Planungsprämissen und Realisierungen und charakterisiert die Arbeiten der beteiligten Architekten.