Zeit und Ungewissheit im Recht
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Das von Ulrich Hösch zum 70. Geburtstag von Wilfried Berg herausgegebene Liber amicorum »Zeit und Ungewissheit im Recht« knüpft thematisch an die Schwerpunkte von Wilfried Bergs akademischer Tätigkeit an. Die im Tatsächlichen wurzelnden Fragen, wie sich technologisch, wissenschaftlich und rechtlich komplex zu beurteilende Fragen in Zukunft entwickeln und welche rechtlichen Forderungen an die Absicherung von Zulassungsentscheidungen zu stellen sind, bilden nach wie vor zentrale Fragen der rechtswissenschaftlichen Diskussion. Entsprechend der fundiert angelegten Tätigkeit des Jubilars beschränkt sich die Auswahl der Beiträge nicht auf rechtswissenschaftliche Fragestellungen, sondern greift in die Fachwissenschaft aus. Peter Oberender, Torsten Eymann und Jörg Maier stellen die Behandlung der Ungewissheit bei volkswirtschaftlichen, technologischen und raumordnerischen Problemen dar. Das juristische Spektrum reicht von Fragen des Naturschutzes (Steffen Kautz, Ulrich Hösch) über beamten- und arbeitsrechtliche Probleme (Wolfgang Gitter, Theodor Keck, Renate Oxenknecht-Witzsch) bis hin zu den aktuellen Grundsatzfragen des Budget- und Steuerrechts (Heinrich Weber-Grellet, Sebastian Höhler), des Verkehrs-, des Wasser- und Gasrechts (Lorenz Kaiser, Jan Werner, Nicole Weiß, Nicol Spreng, Jürgen Salzwedel, Hinnerk Wißmann). Aber auch die grundlegenden Fragestellungen im gerichtlichen und anwaltlichen Alltag (Robert Dragunski, Gabriele Wiesend) werden mit Liebe zum Detail beleuchtet und stehen neben Beiträgen zur (Rechts-)Logik sowie zum Abgeordneten- und Vergaberecht (Harro Otto, Arnd-Christian Kulow, Rudolf Streinz, Peter Michael Huber). Dem Wirken und Anspruch des Jubilars wird nicht nur gerecht, dass ein Richter des Bundesverfassungsgerichts (Peter Michael Huber) und ein Vorsitzender Richter am Bundesfinanzhof (Heinrich Weber-Grellet) an der Freundesgabe mitgewirkt haben, sondern auch dass die gesellschaftlich/literarische Sicht auf die Tätigkeit des Juristen vorgestellt wird (Nora und Bernhard Weck). Dies entspricht dem stets reflektierenden Wirken des Jubilars. In dieser Spannweite von Fragen des Völker- und Europarecht (Markus Kotzur, Jörg Gundel, Kay Windhorst) bis hin zu den spannenden Fragen des Gewerberechts (Stephan Rixen, Markus Möstl) werden Fragen aus dem Schaffen Wilfried Bergs aufgegriffen. Das von Peter Häberle charmant eingeleitete Buch bietet den Zugriff auf aktuelle Fragen der Rechtswissenschaft und ist ein überzeugendes Dokument, wie die Erkenntnisse der Wissenschaft die Praxis befruchten und umgekehrt.