Ernährung und Sport
Autori
Viac o knihe
Krebs: Besser essen hilft Weiden. (ca) Morgens eine Nussschnecke. Mittags Spaghetti Bolognese. Abends eine „weiße“ Semmel mit Wurst. „Damit ist eigentlich schon der Fleischbedarf für die ganze Woche gedeckt“, sagt Michaela Schraml. Dazu kommen„noch ganz viele schlechte Kohlenhydrate“. Das klingt nach schlechten Ernährungsgewohnheiten. Es ist aber viel mehr: Mit ausgewogener Kost und regelmäßiger Bewegung kann man eine Krebstherapie positiv unterstützen und vielen chronischenKrankheiten, auch Krebs, vorbeugen. Klingt einfach – füllt aber inzwischen meterweise Bibliotheksregale. Michaela Schraml hat sich die Mühe gemacht, in einem kompakten Buch alle wichtigen Erkenntnisse zusammenzufassen. Die Chefsekretärin von Prof. Dr. Theodor Klotz erlebt in der Urologischen Klinik Weiden sehr häufig, dass die Patienten sich noch gar nicht überlegt haben, was bei ihnen eigentlich so auf den Teller kommt. Dass es einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs sowie vielen anderen chronischen Krankheiten gibt, ist inzwischen erwiesen. Über ein Jahr saß Michaela Schraml am Feierabend oft bis in den späten Abend an ihrem Werk, ergänzte den ernährungswissenschaftlichen Teil noch mit Rezepten, Bildern, Interviews. Das Ergebnis: 80 Seiten gebündelte Information. Der Inhalt basiert unter anderem auf Erkenntnissen des „World Cancer Research Fund“ und der Deutschen Krebsgesellschaft. Für unsere Leser fasst sie sich noch kürzer: - Die Ernährung sollte überwiegend aus Ballaststoffen bestehen, dazu mindestens zwei Liter Flüssigkeit (vorzugsweise Wasser), genügend Vitamine und Mineralstoffe. Der optimale Speiseplan enthält mehrmals täglich Obst undGemüse. „Setzen Sie sich nicht zu sehr unter Druck“, rät Michaela Schraml zu kleinenVeränderungen: „Fangen Sie an, indem Sie sich zu jeder Mahlzeit ein Stück Obst oder etwas Gemüse hinstellen.“ - Fleisch- und Wurstwaren sollten maximal zwei- bis dreimal pro Woche gegessen werden. Darunter fällt auch die Bratwurstsemmel und der geliebte Leberkäse. Einige Studien haben gezeigt, dass ein erhöhter Fleischkonsum scheinbar die Entstehung von Krebs unterstützt. Fisch dagegen hat eindeutig vorbeugende Wirkung! - Schädlich sind schnell verwertbare Kohlenhydrate wie Zucker und Weißmehl, die das Wachstum von Krebszellen beschleunigen. Bei der Pasta rät Michaela Schraml zu Dinkel- oder Hartweizennudeln – am besten mit Gemüse aufgewertet. - Zweites Kapitel: der Sport. War man vor einigen Jahren noch der Ansicht, der Krebspatient müsse sich schonen, weiß man heute, dass im Gegenteil Bewegung eine Krebstherapie aktiv unterstützt. Es muss ja nicht gleich ein Marathon gelaufen werden, auch Gartenarbeit oder eine halbe Stunde Spazieren gehen an der frischen Luft zählen. Ganz wichtig sei aber, dass jeder Patient mit seinem Arzt berät, ob aus seiner Sicht etwas gegen Sport spricht. Michaela Schramls Buch ist im Cuvillier Verlag Göttingen, einem internationalen wissenschaftlichen Fachverlag, erschienen. Die Autorin weist darauf hin, dass die Broschüre eine spezielle Ernährungsberatung nicht ersetzt und auf keinen Fall eine „Therapieform“ darstellt.„Der Gang zum Arzt kann mit keiner Broschüre ersetzt werden.“ Aus: „Der neue Tag“ Nr. 288, 14.12.2011, S.18