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Scriptores (in Folio)/ Chronica et gesta aevi Salici

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Eine gutunterrichtete italienische Chronik aus Venedig von Johannes Diaconus bis 1008 greift nochmals in die Ottonenzeit zurück. Das Chronicon Novaliciense von 726-1050, d. i. die Chronik des Klosters Novalese im Tal von Susa ist wichtig für die Geschichte der Grafen von Turin. Merkwürdig für die Literaturgeschichte sind die hier enthaltenen Reste von Sagen aus der letzten Langobarden- und Karolingerzeit, sowie die Fragmente aus dem Lied von Walther und Hildegund. Dann bringt der Band eine Reihe von Quellen mehr lokalen Charakters, Bistumsannalen aus Frankreich und Deutschland und Biographien von Kirchenfürsten. Über die Geschichte des Bistums Cambray berichten die Gesta pontificum Camaracensium von 1051-1191, des Bistums Lüttich die Gesta Herigeri et Anselmi. Für Deutschland sind die Chroniken von Eichstädt und Hildesheim bemerkenswert. Ganz hervorragend aber sind die Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum des Adam von Bremen, des Vertrauten des Erzbischofs Adalbert. Sie schöpfen aus besten, stets zitierten Quellen. Mit einer Beschreibung Sachsens beginnend, schildern sie Gründung und Schicksale des neuen Erzbistums. Das Werk ist zugleich eine Geschichte der nordischen Staaten. Das vierte Buch gibt eine genaue Beschreibung der nördlichen Inseln und der Küste des baltischen Meeres. Hier wird Material geboten zur Kenntnis der Beschaffenheit und Kultur des Landes, des Glaubens der Einwohner, über den Handelsverkehr von Konstantinopel durch Rußland nach dem Norden. Man hat deshalb Adam als den ersten deutschen Geographen gefeiert.

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