Kommunikation als Praxis
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Viac o knihe
Am Beispiel der Kommunikation wird gezeigt, welche Potentiale das Praxiskonzept von Pierre Bourdieu für die Humanwissenschaften besitzt. Dabei stützt sich die Arbeit nicht in erster Linie auf die bekannten Aussagen Bourdieus zu Macht und Herrschaft im Diskurs, sondern argumentiert aus der inneren Logik der Theorie heraus. Demnach lässt sich Kommunikation, wie jede andere Praxis auch, als Resultat eines komplexen Zusammenspiels von habituellen Dispositionen mit der Situation betrachten. Dieses Zusammenspiel soll seinerseits aus der individuellen Entstehung der jeweiligen Kommunikationsfähigkeiten in Verbindung mit einer angemessenen Situationsdefinition heraus begriffen werden. Wesentlich dafür ist die Offenlegung der Bezüge des Habitusbegriffs zur Psychologie Jean Piagets. Beispielhaft wird gezeigt, welchen Mehrwert die Theorie Bourdieus für kommunikationswissenschaftliche Probleme bieten kann. Als Mittel zur Erarbeitung von – durch Wissenschaftler explizit als solche konstruierten – Modellen realer Kausalsysteme hilft der Praxisbegriff dabei, Auslassungen, begriffliche Unschärfen und andere Fehlerquellen zu vermeiden.