Analytische Vergabe von Bauleistungen
Autori
Viac o knihe
Das Steuerungspotenzial der Vergabe öffentlicher Leistungen wird zur Verfolgung sekundärer Gemeinwohlzwecke mit ökologischen, strukturpolitischen, beschäftigungspolitischen, sozialen oder wirtschaftsethischen Zielen genutzt. Die damit einhergehenden Fragestellungen sind einem komplexen Vergaberechtssystem in einem dynamischen Wandel unterworfen. Die inhaltlich nicht zum Projekt gehörenden vergabefremden Zielsetzungen zu betrachten, ist Ziel dieser Arbeit. Das vorgestellte Verfahren ermöglicht es, projektferne Belange (Sekundärkriterien) und die konkreten Wirkkriterien (Primärkriterien) transparent miteinander zu verknüpfen. Weiter wird die Beeinflussung der Gruppen der Wertungskriterien (Primärkriterien, Sekundärkriterien, Bieterangebote und Eignungskriterien) untereinander berücksichtigt. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag, Vergabeverfahren mithilfe eines analytischen Auswertungssystems handhabbarer zu machen und stellt dar, dass sich in einem mittelfristig absehbaren Strukturwandel die Marktpositionen der Auftragnehmer und Auftraggeber nicht dauerhaft über einen reinen Preiswettbewerb, sondern vor allem über die Qualität der Bauleistungen und die Beachtung wirtschaftsethischer Ziele halten werden.