Beim Lesen der Gänsehaut
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Viac o knihe
'Falten im Gesicht, Nackenhaare, die sich sträuben, Gänsehaut auf dem Rücken, braune Flecken, rote Linien, schwarze Punkte: Zeignisse unseres Körpers. Wir nehmen sie wahr, halten uns für sehend, erkennen ihre Bedeutung, begreifen sie als Zeugnisse. Aber manchmal spüren wir auch, dass wir blind bleiben für den Sinn einer Schrift, deren Botschaft, könnten wir sie lesen, uns erröten machen würde. Oder erblassen.' Robert Krokowski spürt in seinem Essay jener besonderen Schrift auf unserem Körper nach, die wir alle kennen, für deren Bezeichnung wir aber erstaunlicherweise nur eine Metapher verwenden. Aber kann eine 'Gänsehaut' lesen, wer sie als eine Art flüchtiger Braille wahrnimmt, als eine Blindenschrift, die nicht nur für Schrecken oder Wohlgefühl steht? Was teilt sich uns in den Spuren auf unserer Haut mit, wenn sie der eisige Schauer des Entsetzens streift – oder der wohlige Hauch der Zärtlichkeit? Ein Essay auch über die Grenzen des Unterscheidungsvermögens – und Beobachtungen, die ermöglichen sie zu überschreiten.