Einsatz jenseits der Front - ein Brandenburger berichtet
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Viac o knihe
Josef Drüke berichtet aus der Sicht eines einfachen Landsers und später Unteroffiziers über seine Einsätze bei den Brandenburgern. Er wurde in dieser Spezialeinheit der Wehrmacht jenseits der Front in Russland, den Niederlanden und gegen die amerikanischen Streitkräfte eingesetzt. Die Brandenburger waren eine Kommandoeinheit, die direkt dem Oberkommando der Wehrmacht unterstellt war und vorwiegend Täuschungsmanöver und Sabotage-Akte im Feind- oder Partisanengebiet durchführte. Drüke wurde drei mal verwundet, bezeichnenderweise durchweg bei Infanterie-Einsätzen, da die Einheit vor allem gegen Kriegsende als ‘Lückenbüßer’ für reguläre Einheiten eingesetzt wurde. Einerseits sind Drükes authentische Beschreibungen drastisch und schockierend - der Krieg zeigt vor allem bei den Spezialeinheiten seine häßliche, menschenverachtende Fratze. Andererseits gewinnt man Einblicke, wie Drüke versucht hat, als blutjunger Soldat mit einem Maß an Menschlichkeit zu überleben. In seiner Kriegsgefangenschaft bei Amerikanern und Franzosen hat Drüke seine Zugehörigkeit zu den Brandenburgern als Kommandoeinheit zur besonderen Verwendung nicht offenbart, um sich zu schützen. Die Überlebenden der Division Brandenburg trafen sich ab den 1960er Jahren sporadisch und tauschten ihre Kriegserlebnisse und Nachkriegserfahrungen aus. Heute lebt Drüke als Malermeister im Ruhestand in Bochum.