Absicherung von Preis- und Wechselkursrisiken in volatilen Märkten
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Viac o knihe
Unternehmen in volatilen Märkten sehen sich bei dem Absatz ihrer Produkte oft einem Preisrisiko und, wenn sie in fremden Währungsräumen tätig sind, einem Wechselkursrisiko ausgesetzt. Preis- und Wechselkursrisiken werden jedoch häufig auf Terminmärkten gehandelt, auf denen sie für einen kurz- bis mittelfristigen Zeithorizont anderen Marktteilnehmern übertragen werden können. Ziel des Verfassers ist es, Strategien zur Absicherung („Hedging“) von Preis- und Wechselkursrisiken anhand von Futures als gebräuchlichstes Hedgeinstrument und ihr Potential zur Risikoreduktion zu identifizieren. Dabei sind Rückwirkungen auf den Wettbewerb der Unternehmen zu beachten, da ihre Produktionsentscheidungen durch die Risiken bzw. ihrer Absicherung beeinflusst werden. Insbesondere in oligopolistisch strukturierten Märkten kann eine Futureposition auch einen strategischen Charakter erhalten, indem sie die Entscheidungen der Konkurrenten beeinflusst. Diese Themenkomplexe werden nicht nur abstrakt behandelt, sondern anhand des Anwendungsbeispiels der Halbleiterbranche, speziell dem Segment der sog. DRAM („Dynamic Random Access Memory“) Speicherchips, das bekannt für eine hohe Preisvolatilität ist, hergeleitet. An diesem Beispiel soll die Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse für die Praxis aufgezeigt und mit Hilfe empirischer Methoden Handlungsempfehlungen für das Engagement eines Unternehmens auf Terminmärkten generiert werden. Daher erfolgt zu Beginn eine Branchenanalyse und industrieökonomische Modellierung des Wettbewerbs der DRAM Anbieter. Nach einer Darstellung der Funktionsweise des Hedgings und von Terminmärkten werden die Auswirkungen von Preis- und Wechselkursrisiken und ihrer Absicherung durch Futures auf das Verhalten eines Produzenten theoretisch analysiert. Anschliessend werden Verfahren diskutiert, wie der Umfang, in dem eine Hedgeposition in einem Futures eingegangen werden soll, empirisch geschätzt werden kann.