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Gute Deutsche, schlechte Japaner?

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Friedenswissenschaften und historische Friedensforschung sind junge Disziplinen. Erklärtes Ziel sind die Verhinderung von Kriegen, Begrenzung innergesellschaftlicher Gewalt sowie die friedliche Austragung von Konflikten und Schaffung eines dauerhaften Friedens. Aufarbeitung der Vergangenheit, Sühne und Schuld(en)erlass sind eine notwendige Voraussetzung, um diese Ziele zu erreichen. Die große Errungenschaft des 20. Jahrhunderts war die Weiterentwicklung des Völkerrechts zu einem Friedensrecht, das – in der Theorie jedenfalls – den Krieg als Mittel der machtpolitischen Projektion und Selbstverwirklichung und zur Lösung zwischenstaatlicher Streitigkeiten ausschloss oder schlichtweg verbot und eine globale rechtsverbindliche Ordnung als Garant des Friedens, der internationalen Sicherheit und Zusammenarbeit begründete. Der Verlust der Mitte führt allzu leicht zum Krieg. Aufgabe des 21. Jahrhunderts ist es, eine globale Mitte zu bezeichnen und Richtlinien und Maßstäbe zu setzen, auf deren Grundlage menschliche Sicherheit, der Schutz der Umwelt, Friede und Menschenwürde gewährleistet und die Errungenschaften der letzten 500 Jahre erhalten, gefestigt und weiter entwickelt werden können. Der Vergleich Deutschland–Japan bietet sich bei der Suche nach einer weltgemeinschaftlichen Gesamtschau an. Japan und Deutschland sind von ihrer Verfassung her prädestiniert, sich für eine demokratische, verbindliche Rechtsordnung einzusetzen, die Krisen angemessen und wirksam managt. Die darin enthaltene Chance muss wahrgenommen werden.

Parametre

ISBN
9783891298633
Vydavateľstvo
Iudicium

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Variant knihy

2008

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