Aufmerksamkeit und Sprache
Autori
Viac o knihe
Das Ziel dieser Studie war die Überprüfung der klinischen Beobachtungen einer hohen Komorbidität von Sprachentwicklungsstörungen (SES) und Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Die Resultate belegen, dass SES-Kinder in aller Regel auch Störungen der selektiven Aufmerksamkeit haben und ADHS-Kinder immer auch Sprachverarbeitungsstörungen (vor allem zentral-auditive Defizite) aufweisen, die jedoch auch Folge von Aufmerksamkeitsstörungen sein können. Ein besonders auffälliges Detail: Die ADHS-Kinder zeigten in den hier verwendeten Tests zur selektiven Aufmerksamkeit keine Einbrüche. Das bestätigen klinische Beobachtungen, nach denen bei ADHS-Kindern zwar Mechanismen der allgemeinen Vigilanz gestört sind, die selektive Ausrichtung von Aufmerksamkeit aber ungestört ist.