Paul Silverberg
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Zu Anfang des 20. Jahrhunderts war Paul Silverberg (1876–1959) einer der bedeutendsten deutschen Unternehmer. Er begann 1903 im rheinischen Braunkohlenbergbau (Rheinbraun) und wurde später auch in der Elektrizitätswirtschaft, dem Steinkohlenbergbau (Harpen) und der Kreditwirtschaft aktiv. Ferner beteiligte er sich u. a. an der Sanierung des Stinneskonzerns und von Hapag/Lloyd. Dabei baute er seinen wirtschaftlichen und politischen Einfluss sukzessive aus: 1931 saß er in 61 Aufsichtsräten, engagierte sich als herausgehobener unternehmerischer Interessenvertreter in zahlreichen Verbänden (z. B. RDI) und beriet u. a. Konrad Adenauer und Heinrich Brüning, bis ihn Intrigen aus der Rheinbraun drängten und ihn das NS-Regime 1933 zur Emigration veranlasste. Die Dissertation analysiert – unter Rückgriff auf Neue Institutionenökonomik und Wirtschaftselitenforschung – den Unternehmer Silverberg auf unterschiedlichen Handlungsfeldern, z. B. in Unternehmen, Verbänden, informellen Zusammenschlüssen usw. Besonderes Augenmerk gilt dabei seinen Handlungsspielräumen und personalen Netzwerken.