Die außerbetriebliche Sphäre der Kapitalgesellschaften im Körperschaftsteuerrecht
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Viac o knihe
Die Frage, ob Kapitalgesellschaften in steuerlicher Hinsicht über eine außerbetriebliche Sphäre oder - wie es teilweise formuliert wird - über eine Privatsphäre verfügen können, ist emes der klassischen Probleme im Zusammenhang mit der Besteuerung von Kapitalgesellschaften. Mittlerweile entspricht es ständiger Rechtsprechung, dass Kapitalgesellschaften in körperschaftsteuerlicher Hinsicht über keine außerbetriebliche Sphäre und damit auch über keine steuerlich irrelevante Sphäre verfügen können. Sowohl ein außerbetrieblicher Vermögensbereich als auch außerbetriebliche Einnahmen und Ausgaben der Kapitalgesellschaften sind danach ausgeschlossen. Die Problematik ist im steuerrechtliehen Schrifttum jedoch weiterhin sehr umstritten. Die Diskussion wird vor allem auch deshalb weitergeführt, weil der Körperschaftsteuersenat eine außerbetriebliche Sphäre der Kapitalgesellschaften u. a. wegen der Besonderheiten des Anrechnungsverfahrens abgelehnt hat. Nach dem Wegfall des Anrechnungsverfahrens und der Einführung des Halbeinkünfteverfahrens durch das Steuersenkungsgesetz vom 23. lO. 2000 ist es geboten, die Existenz einer außerbetrieblichen Sphäre von Kapitalgesellschaften nach der neuen Rechtslage zu beurteilen. Die vorliegende Arbeit leistet dazu einen Beitrag und stellt eine umfassende Untersuchung zu der Frage dar, ob eine außerbetriebliche Sphäre der Kapitalgesellschaften im Körperschaftsteuerrecht existiert und wie der Einkünftebegriff der Kapitalgesellschaften zu definieren ist.