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Luhmann und Husserl

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Thema dieses Buches ist die Rezeption, Modifikation und Kritik der Phänomenologie durch die Systemtheorie. Insgesamt wird hierbei herausgearbeitet, dass die Phänomenologie auf vielfäl-tige Weise von der Systemtheorie rezipiert wird und sie der Phänomenologie entscheidende theoretische Impulse verdankt. So zieht Luhmann aus dem „Scheitern“ Husserls an der Intersubjektivitätsproblematik die richtige Konsequenz, dass man „das Soziale“ als ein eigenständiges Ordnungsniveau begreifen muss. Die strikte Systemtrennung von psychischen und sozialen Systemen führt aber dazu, dass Luhmann genau das verfehlt, was die Husserlschen Analysen auszeichnet. Weil beide Theorien nur einseitig „optieren“, können sie das Verhältnis von Subjekt und Gesellschaft analytisch nicht fassen. Die Überbetonung des Subjektiven, der intentionalen Akte des Bewusstseins, führt zur „Nichterfassbarkeit“ des Sozialen (Husserl). Die einseitige Hervorhebung des Sozialen (Luh-mann), führt umgekehrt zur „Nichterfassbarkeit“ des Subjektiven in einer Theorie sozialer Systeme.

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2006

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