Patentierung von Genen
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Viac o knihe
Die Genforschung in der Medizin verheißt neue Einblicke in die Natur des Menschen und die Entstehung von Erkrankungen. Diese Forschung, die das Wesen und Selbstverständnis des Menschen unmittelbar berührt, wird seit ihrem Beginn in allen Gesellschaftsbereichen äußerst intensiv und kontrovers diskutiert. In Mannheim fand ein Symposium mit dem Titel Molekulargenetische Forschung in der ethischen Kontroverse am Beispiel der Genpatentierung in den Kompetenznetzen „Depression und Suizidalität“ und „Schizophrenie“ statt, dessen Ziel es war, Lösungsansätze zu finden, wie im Forschungsalltag mit ethischen Problemen umgegangen werden könnte und welche Verantwortung hierbei den Forschern und welche den Ethikkommissionen zukommen solle. Der konkrete Diskussionspunkt war die Patentierung genetischer Forschungsergebnisse. Ein Problem, welches sowohl die Gemüter von Spezialisten (Forschern, Juristen, Philosophen) als auch von Laien bewegt und welches seit Jahren kontrovers diskutiert wird. An diesem interdisziplinären Symposium nahmen Vertreter des Arbeitskreises Medizinischer Ethikkommissionen teil, Vertreter der Landesärztekammern und Ärztekammern, der Kompetenznetze und von Selbsthilfegruppen, sowie international bekannte Juristen, Humangenetiker, Bioethiker und Philosophen. Auf Grund der weitreichenden und aktuellen Bedeutung dieses Themas haben wir uns entschlossen die Beiträge der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu bringen.