Das süddeutsche Wander-Marionettentheater und seine Puppenschauspiele
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Hier wird ein Standartwerk neu vorgelegt, das vor fast siebzig Jahren zum ersten mal herausgegeben wurde: „Hans Netzle, Das Süddeutsche Wander-Marionettenheater“. Diese Publikation wurde erweitert durch ein unveröffentlichtes Manuskript des Autors „Das süddeutsche Puppenschauspiel“. Herausgeberin und Initiatorin dieses ungewöhnlichen Buchprojektes ist die in Berlin lebende Tochter Netzles, Ursula Volbehr, die in den Archiven des Münchner Puppentheatermuseums auf das Manuskript, auf Fotoplatten und den Schriftwechsel ihres Vaters gestoßen war. Hans Netzle „entdeckte“ zu Beginn der 1930-er Jahre bei seinen Forschungen zum süddeutschen Barock auch die wandernden Marionettentheater dieser Gegend. Er begeisterte sich dafür besonders deshalb, weil auf diese Weise eine authentische Theaterform aus der Barockzeit lebendig blieb. Sein Interesse an der Lebens- und Spielweise und der besonderen Theaterform dieser Menschen mündete ein in erste Publikationen und weitere Forschungen. Netzle setzte diese Arbeit auch als Soldat im Zweiten Weltkrieg fort, und er hätte wohl nie damit aufgehört, wenn er nicht als Kriegsgefangener im März 1946 im Alter von vierundvierzig Jahren verstorben wäre. Die neue Publikation der Forschungsergebnisse Netzles wird mit einer kongeniale Einführung in die Thematik durch Olaf Bernstengel, der u. a. über sächsische Wandermarionettentheater publiziert hat, in den Bezug zur heutigen Zeit gestellt. Ursula Volbehr beschreibt im Vorwort sowohl Persönlichkeit, als auch Lebens- und Arbeitsweise Hans Netzles, dieses ungewöhnlichen Menschen, der ihr Vater war.