Rolf Glasmeier
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Er war auf nahezu allen Feldern der bildenden Kunst aktiv - und meist innovativ. Rolf Glasmeier (1945-2003) setzte sich mit allen ästhetischen Phänomenen der Revierwelt auseinander. Aus diesem Grund passt er ideal zur neuen Buchreihe „Revier-Atelier“, die sich arrivierten Ruhrgebiets-Künstlern widmet. Glasmeier war ein international bekannter und geschätzter Fotograf und Installateur, Bildhauer und Grafiker, Zeichner und Objektemacher. Er überraschte in den 60er Jahren bereits mit seinen kinetischen, zum interaktiven Mitspielen auffordernden „Kaufhaus-Objekten“ und begegnete uns bei großen Aktionen wie „Szene Rhein Ruhr“ oder „Grenzüberschreitung“ als poetischer Gestalter naturnaher Strukturen und Architekturen. Als Mitglied des Westdeutschen und des Deutschen Künstlerbundes forderte er gesellschafts- und kulturpolitisch relevante Prozesse ein: Kunst dürfe kein Außenseitertum bleiben. Künstler und Kunst, so sein Credo, müssten in den urbanen Zentren präsent sein. Der Haltung, Kunst könne nur im Elfenbeinturm entstehen, erteilte er damit ein klare Absage. Ohnehin gab er sich mit Traditionen und Konventionen nie zufrieden. Dieses Buch über Glasmeier will von verschiedenen Positionen her das Gesamtbild dieses engagierten Künstlers eingrenzen und seine Entwicklungsschritte nachvollziehen. Dies geschieht immer auf dem Hintergrund sich verändernder Bedingungen der Region und der favorisierten Industriekultur, als deren Wegbereiter Glasmeier gilt und mit der er sich beschäftigte, noch bevor es den Begriff als feste ästhetische Kategorie gab.