Bestimmungsfaktoren der Analysten-Coverage

„Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen auf nationalen und internationalen Kapitalmärkten sind insbesondere Finanzanalysten und ihr Beitrag zu einer effizienten Informations- und Kapitalallokation verstärkt in die Kritik geraten. Börsennotierte Unternehmen betonen jedoch die Erfolg entscheidende Bedeutung einer umfangreichen Analysten-Coverage. Die vorliegende Dissertation von Frau Luisa Pietzsch greift ein hochaktuelles und innovatives Thema auf, wenn am Beispiel der Analysten-Coverage die Steuerbarkeit der Informationsverarbeitung analysiert wird. Kernansatzpunkt der Untersuchung ist dabei die mit dem Aufblühen des Neuen Marktes in den Jahren 1999-2001 zunehmend zutage tretende Coverage-Problematik kleinerer und mittlerer börsennotierten Unternehmen, welche mit einer regelrechten Wahrnehmungslücke für die vernachlässigten Unternehmen einherging. Erstmalig für den deutschen Kapitalmarkt analysiert vorliegenden Arbeit, wie Unterschiede in der Intensität der Analysten-Coverage zwischen börsennotierten Unternehmen zu erklären sind. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Qualität von Investor-Relations-Maßnahmen dazu beitragen kann, die Analysten-Coverage zu erhöhen. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung rund 500 börsennotierter Unternehmen erhellen das Verständnis der Analysten-Coverage. Praxisorientierte Handlungsempfehlungen zur unternehmensseitigen Optimierung der Analysten-Coverage, insbesondere durch eine durchdachte Investor-Relations-Arbeit, werden abgeleitet. Frau Pietzsch ist ein sehr interessanter Forschungsbeitrag mit einem ausgeprägten Praxisbezug gelungen. Ich wünsche der sehr lesenswerten Arbeit eine interessierte Aufnahme und eine weite Verbreitung sowohl im Forschungsumfeld als auch in der Praxis.“ Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner Die Dissertation wurde 2004 mit dem 2. Preis des Paul Julius Reuter Innovation Award der Reuters AG ausgezeichnet.