Ökologische Analyse des zivilen Schadensrechts
Autori
Viac o knihe
Die vorliegende Arbeit untersucht, inwieweit Schadensersatz nach geltendem Zivilrecht zu leisten ist, wenn ein Sachschaden mit einer Umweltbeeinträchtigung verbunden ist. Neuere gesetzgeberische Massnahmen, Argumentationsansätze des Schrifttums und der Rechtsprechung zeigen, dass hier durchaus ein erheblicher Interpretationsspielraum besteht, der einen Rückgriff auf Wertungen ausserhalb des Gesetzbuchs erlaubt. Die Arbeit will diese Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen der Haftungsausfüllung näher beschreiben und einen Leitfaden zu Art und Umfang des ökologischen Schadensersatzes an die Hand geben. Im Mittelpunkt steht dabei die Belebung des im BGB verankerten Prinzips der Naturalrestitution. Es ist zu präzisieren, wo die Grenzlinie zwischen Integritäts- und Kompensationsinteresse verläuft, welche Schadensbeseitigungs- und Rekultivierungsmassnahmen also noch zur Naturalrestitution zu rechnen sind und bei welchen dies zu verneinen ist. Wenn Verhältnismässigkeitsüberlegungen anzustellen sind, gilt es, aus dem Blickwinkel des Umweltschutzes sinnvolle Kriterien beizusteuern, die in eine erweiterte Abwägungsprüfung einfliessen können. Die ökologische Analyse des Rechts bietet bei alledem Hilfestellung, vor allem bei der Gesetzesauslegung und dem Aufzeigen von Entscheidungskriterien. Die Konkretisierung der Rechtsfolge des Schadensersatzanspruchs ist gerade für die Präventionswirkung bedeutsam, die dem Umwelthaftungsrecht seit einiger Zeit verstärkt beigemessen wird. Das Buch regt zum Nachdenken an und bietet interessante Ansätze zur Nutzbarmachung des zivilen Schadensersatzrechts für das Anliegen des Naturschutzes. Der Verfasser versteht es kenntnisreich und mit einer reichen Materialverarbeitung, seine ökologischen Zielsetzungen in das hergebrachte Instrumentarium des Schadensrechts einzuweben.