Prozessorientiertes Instandhaltungsmanagement

Die zunehmende Komplexität, Automatisierung und Verkettung heutiger Produktionssysteme führt in Verbindung mit den unternehmerischen Erfolgsfaktoren Zeit, Kosten, Qualität und Flexibilität dazu, dass die Bedeutung der Instandhaltung ständig zunimmt. Sie ist heute als interdisziplinäre betriebliche Funktion zu sehen, die sich durch weitreichende Kompetenz sowohl im technischen als auch im betriebswirtschaftlichen Bereich auszeichnet. Dazu ist ein wirkungsvolles Instandhaltungsmanagement erforderlich, das aus einer unternehmensspezifischen Aufbau- und Ablauforganisation heraus die Instandhaltungsziele als Unternehmensteilziele begreift, operationalisiert und umsetzt. Das heutige Instandhaltungsmanagement ist mit einer Vielzahl unterschiedlicher Probleme konfrontiert. Insbesondere die Prognose des aus betriebswirtschaftlicher Sicht bestmöglichen Verhältnisses zwischen Anlagenverfügbarkeit und Risikobereitschaft bei vertretbaren Kosten sowie die Entscheidungsfindung bei der Verlagerung von Instandhaltungsaufgaben in die Produktion bzw. an Dritte sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Diese Probleme werden in der Arbeit aufgegriffen und eine Methodik entwickelt, die zur Realisierung eines „Prozessorientierten Instandhaltungsmanagements“ vier zentrale Bausteine bereitstellt. Innerhalb dieser miteinander verknüpften Bausteine werden qualitative und quantitative Hilfsmittel entwickelt, die zum einen zur Verbesserung der Kosten- und Leistungstransparenz in der Instandhaltung beitragen und zum anderen die Aufgabenverteilung in kooperativen Instandhaltungsorganisationen unterstützen.