Ranunculus fluitans und Rheinfallschaum
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Viac o knihe
Seit Anfang der siebziger Jahre wird unterhalb des Rheinfalls von Schaffhausen (Schweiz) regelmäßig während der Sommermonate eine massive Schaumbildung beobachtet. Stabile Schaumfahnen sind auch einige Kilometer unterhalb des Rheinfalles noch zu erkennen. Die verständliche Verunsicherung der Bevölkerung führte in einer Gegend mit hoher touristischer Attraktivität zu regelmäßigen Anfragen an die zuständigen Umweltämter sowie zu starkem Interesse auch überregionaler Medien. Untersuchungen des Phänomens durch die Kantonalen Laboratorien von Schaffhausen und Zürich ließen vermuten, daß die Schaumbildung nicht wie zunächst angenommen durch synthetische Tenside aus Industrie- und Haushaltsabwässern hervorgerufen wird. Infolge steigender Nährstoffbelastung des Rheines hatte sich in dieser Zeit der Flutende Hahnenfuß (Ranunculus fluitans Lamk., Ranunculaceae) stark vermehrt. Somit fiel der Verdacht auf pflanzliche Inhaltsstoffe. Diese Vermutung beruhte jedoch nicht auf wissenschaftlich erhobenen Daten, sondern auf dem Ausschluss von potentiellen Quellen für die Einleitung von oberflächenaktiven Stoffen in den Rhein. Verschiedene wissenschaftliche Versuche, das Phänomen aufzuklären, blieben in den vergangenen dreißig Jahren erfolglos. In einem Projekt, daß in einer Kooperation zwischen dem Amt für Lebensmittelkontrolle und Umweltschutz des Kantons Schaffhausen, dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich, dem Bundesamt für Umwelt, Wald und Landwirtschaft (BUWAL) und dem Institut für Pharmazeutische Biologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Deutschland) durchgeführt wurde, konnten nun Ergebnisse gewonnen werden, die das Phänomen erklären und die von Fachleuten und der Bevölkerung geführte Diskussion auf ein solides wissenschaftliches Fundament stellen. Die Ergebnisse der dreijährigen umweltanalytischen Untersuchungen werden in diesem Buch als wissenschaftliche Abhandlung dargestellt, die mit großem Erfolg als Promotionsarbeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena verteidigt wurde. Darüber hinaus sollten die Zusammenhänge in weiten Teilen nicht nur dem Fachmann sondern auch dem interessierten Laien zugänglich sein. Aus diesem Grund wird die Arbeit hiermit nicht nur den Universitätsbibliotheken, sondern auch einer breiteren interessierten Leserschaft zur Verfügung gestellt.