Unterwegs nach Eden
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Viac o knihe
Das Paradies, Inbild von Fülle, Geborgenheit und Gottnähe, eigentlich im Jenseits der reinen Ideen zu Hause, wurde von jeher und in vielen Kulturen als Garten gesehen. Der Garten erinnert an die Gefilde der Seligen und weist über seine irdischen Beete, Bäume, Pflanzen und Wasserkünste, ja über die Gesamtheit seiner zeittypischen Anlage hinaus in die Welt der Bilder und Symbole. Helga Volkmann ist dem Archetypus Garten in der Literatur von den Anfängen im Zweistromland bis in die Moderne nachgegangen und lädt den Leser zu fiktiven Spaziergängen in bekannte und weniger bekannte Dichtergärten ein. Homers Fürstengarten auf der Phäakeninsel, der Garten und das Gärtnern in Goethes »Wahlverwandtschaften« sind hier unverzichtbar. Doch auch manche bisher verschlossene Gartentür der Literatur öffnet sich zum Besuch. Die besondere Spezies der Gärtner und Gartenfreunde, der verwerfliche Frevel am und im Garten des anderen, die Gärten der verlorenen und ersehnten Paradiese, die Gärten der Kindheit und die der Erotik – das sind die verschiedenen Aspekte, unter denen die Beziehung von Mensch und Garten betrachtet wird. Längsschnitte durch die Historie in den einzelnen Kapiteln eröffnen dabei sowohl garten- als auch literaturgeschichtlich erhellende Perspektiven.