Dialoge
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Viac o knihe
Orientiert am Werk Michail Bachtins untersucht der Autor die oft eigentümliche Dialoggestaltung in Arno Schmidts Spätwerk. Ganz generell sind die Dialoge zwischen Schmidts Figuren eingebettet in das über Jahrhunderte ausgreifende Gespräch zwischen Texten. Herrmann-Trentepohls Studie nimmt in erster Linie auf Schmidts „Poetik der Polyphonie“ Bezug, deren Grundlage bekanntlich das etymistisch veränderte Wort ist. Die Polyphonie spiegelt sich nicht nur in der Anreicherung des Gesprochenen mit Zitaten und Bildmaterialien wider, sondern auch in der Anzahl der Akteure sowie der Mehrspaltenaufteilung des Textes. Eine wichtige Rolle spielt zudem die Körperkonzeption der agierenden Figuren; ihr liegen der Körper der kynischen Philosophie und der „groteske Körper“ der Volkskultur (Bachtin) zugrunde. Herrmann- Trentepohl weist nach, daß das Werk des berühmten Satirikers Schmidt zwar durchaus postmoderne Züge trägt, aber doch ebenso einen Traum bewahrt - „den Traum einer Welt, in der es anders wäre“.