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Die reine Intonation im Chorgesang

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Dem Chorsänger ist die größte Freiheit hinsichtlich der Intonation gegeben. Was einerseits ungeahnte Möglichkeiten eröffnet birgt andererseits Gefahren in sich. Ohne ein festes Bezugssystem, an dem sich der Sänger orientieren kann, droht die Intonation aus den Fugen zu geraten; Tonhöhenschwankungen, Dis- und Detonieren sind die Folge. Die Freiheit des Sängers ist zudem nährreicher Boden für eine inzwischen kaum noch überschaubare Vielzahl heftig umstrittener Meinungen und Ansichten: In welcher Stimmung s o l l t e ein Chor singen und wie singt er t a t s ä c h l i c h ? Welches sind die Grenzen der tolerierbaren Abweichungen? An diesem Punkt setzt diese Studie zur Chorintonation ein. Das Ziel ist eine Objektivierung der Intonationsfrage und der Entwurf einer darauf aufbauenden Methodik. Der Leser wird über die Stimmungstheorie hin zur Praxis geführt. Ein Überblick über die wichtigsten Stimmungsprinzipien und ihre Relevanz für den Sänger, eine differenzierte Intervallehre, die auch die Primzahl 7, die sogenannte Naturseptime, miteinbezieht, eine Zusammenfassung des Problems Stimmungsdualismus, wozu auch die Intonation des Leittons gehört, und der unter Praktikern wenig bekannte Zusammenhang zwischen Stimmung und Dis- und Detonieren bilden den Grundstock. Anschließend werden geeignete Intonationsübungen aus dem Fundus der Chor- und Gesangschulen und einiger Spezialstudien vorgestellt. Einen breiten Raum nehmen die beiden wichtigsten Hilfsmittel: das Instrument und die Solmisation, ein.

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1993

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