Natur und Utopie
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„Berge Meere und Giganten“ (1924) zählt zu den weniger bekannten und mehrfach abwertend kritisierten Werken Alfred Döblins. Diese Arbeit belegt, daß die vielfach tendenziöse und pauschale Abwertung des Romans keineswegs gerechtfertigt ist und daß er heute eine neue Aktualität für sich beanspruchen darf. Aktuell ist das in diesem Roman thematisierte Verhältnis von Mensch, Natur und Technik, und aktuell ist Döblins kritische Überprüfung gesellschaftlicher und politischer Mechanismen auf der Grundlage ihrer „geistigen“ Prämissen. „Berge Meere und Giganten“ erweist sich als ein politischer Roman, dessen ideologiekritische und gesellschaftstheoretische Aspekte in dieser Studie im Detail aufgezeigt werden. Dem Zusammenhang zwischen den anarchistischen Theorien der Zeit und den gesellschaftspolitischen Positionen des Autors sowie den Verbindungen von Döblins Anschauungen mit eher pessimistischen Philosophemen (Schopenhauer, Nietzsche, Spengler) gilt dabei ein besonderes Augenmerk. Die Autorin arbeitet zum einen die sozialen und politischen Implikationen von „Berge Meere und Giganten“ heraus und weist zum anderen erstmals auf den engen Zusammenhang zwischen Alfred Döblins Naturphilosophie und seinen gesellschaftstheoretischen Überlegungen hin. „Die Arbeit ist ein wertvoller Beitrag zur Döblin-Forschung und zeichnet sich durch klischeefreien Stil, Genauigkeit und überzeugende Argumentation aus.“ (Armin Arnold, „Germanistik“) „Für die Döblin-Forschung bedeutet Hannelore Quals Buch einen entscheidenden Fortschritt und Gewinn.“ (Barbara Köhn, „Etudes Germaniques“)